Operation Fortune
Guy Ritchie, USA, 2023o
Der MI6-Agent Orson Fortune soll einen brisanten Waffendeal aufklären und den Verkauf einer neuen hochgefährlichen Technologie verhindern. Widerwillig wird er dabei vom globalen Geheimdienst-Bündnis "Five Eyes" mit einigen der weltbesten Spionen und Agentinnen auf Mission geschickt. Auf internationalem Undercover-Einsatz sollen sie den milliardenschweren Waffenhändler Greg Simmonds aufspüren und ihn daran hindern, die Welt ins Chaos zu stürzen. Orson Fortune hat auch schon eine Idee, wie man an ihn rankommt.
Man sollte bei diesem Working-Class-007-Verschnitt des britischen Action-Regisseurs Guy Ritchie nie fragen, warum sein Held, verkörpert vom Haudegen Jason Statham, stets Herr der Lage ist. Es ist einfach so, grundsätzlich, ohne wenn und aber. Anders gesagt: Wer die besagte Frage überhaupt stellt, wird sich möglicherweise fehl am Platz fühlen bei diesem Agententhriller auf der Grenze zu Selbstparodie. Statham zwangsrekrutiert als Spezialagent einen jungen Hollywood-Star, um sich bei einem alternden Gangster einzuschleichen. Der beeindruckbare Gangster wird, ähnlich wie in Ritchies raffinierterem letzten Krimi The Gentlemen, vom britischen Altstar Hugh Grant verkörpert, der Hollywood-Jungstar vom vergleichsweisen Nobody Josh Harnett. So funktionieren die Ironien bei diesem Film. Der Rest sind Einbrüche, Kämpfe, Verfolgungsjagden, Explosionen, kurz: das volle Genreinventar. Und, klar: Die eine oder andere schöne Frau kommt auch vor.
Andreas Furler