Tout le monde aime Jeanne
Céline Devaux, Belgien, Frankreich, Portugal, 2022o
Alle haben Jeanne immer geliebt. Heute hasst sie sich selbst. Sie ist überschuldet und muss nach Lissabon reisen, um die Wohnung ihrer Mutter zum Verkauf anzubieten. Am Flughafen trifft sie auf Jean, einen launischen und etwas aufdringlichen ehemaligen Schulkollegen.
"Alle lieben Jeanne", flüsterten die Jungs am französischen Gymnasium in Lissabon und schwärmten von ihrer erfolgsverwöhnten Mitschülerin, die mittlerweile vom Misserfolg eingeholt worden ist. Die Unternehmerin ist von ihren Investoren im Stich gelassen worden, nachdem ihr Projekt zur Säuberung der Ozeane gescheitert ist; nun bleibt ihr nichts anderes übrig, als die von ihrer Mutter geerbte Wohnung in Lissabon zu verkaufen. Als sie in die portugiesische Hauptstadt zurückkehrt, holt sie ihre Vergangenheit in Form eines ehemaligen Mitschülers ein, einem Großmaul, wie es nur das französische Kino hervorbringen kann. Ausgehend von diesen Prämissen liefert die Regisseurin Céline Devaux, die bisher für ihre animierten Kurzfilme bekannt war, eine trügerisch leichte Sommerkomödie, in der schönes Wetter gleichbedeutend mit Depression ist. Getragen wird sie von Blanche Gardin und Laurent Lafite, die als Paas so unwahrscheinlich und magnetisch sind wie das Duo Katherine Hepburn-Cary Grant im Screwball-Klassiker Bringing Up Baby. Jeannes innere Stimme, die die Geschichte frech kommentiert, und die Illustration ihrer Gedanken in Form von Animationen kommen als weitere originelle Merkmale zu diesem gelungenen Erstling hinzu.
Emilien GürDans ce film inspiré et original, Blanche Gardin et Laurent Lafitte sont hilarants et extrêmement touchants dans les rôles de deux êtres qui affrontent la vie avec leur gaucherie et leurs fêlures, mais aussi une incroyable tendresse.
La RédactionOn est rapidement séduit·e par la justesse de ton, la qualité de rythme et l’humour savamment dosé de cette comédie romantique à tendance gentiment dépressive, assez classique dans ses principes de base mais à l’exécution inspirée.
Théo RibetonLe geste ne souffre d’aucune facilité lacrymale car dans ses personnages et ses dialogues, rires et larmes semblent prêts à jaillir ensemble à tout instant. Et le duo Blanche Gardin- Laurent Lafitte y fait des merveilles !
Thierry Chèze