Belfast
Kenneth Branagh, GB, 2021o
Sommer 1969 in der nordirischen Hauptstadt. Der neunjährige Buddy (Jude Hill), Sohn einer typischen Familie aus der Arbeiterklasse, liebt Kinobesuche, Matchbox-Autos und seine hingebungsvollen Grosseltern, doch als die gesellschaftspolitischen Spannungen in Belfast eskalieren und es sogar in der sonst so harmonischen Nachbarschaft zu Gewaltausbrüchen kommt, findet seine idyllische Kindheit ein jähes Ende.
Kenneth Branagh hat den Konflikt, der so viele Leben forderte, hautnah miterlebt. Der Schwarzweissfilm führt in die Kindheit des vor allem für seine Shakespeare-Adaptionen bekannten Schauspielers und Regisseurs. Ein höchst anrührendes Drama, manchmal trotz allem bunt und für sieben Oscars nominiert. Zu sentimental? Nein, «Belfast» wird aus der Sicht eines Neunjährigen erzählt. Und da sind die ernsthaftesten Dinge oft noch ein Spiel.
Matthias LerfUne sorte de Billy Elliot version irlandaise, à la fois tendre et drôle, porté par des acteurs lumineux.
B.T.Plus le film avance, plus il emprunte aux genres de cinéma entraperçus dans les salles de Belfast en 1969. Un numéro de comédie musicale interprété par ces parents de fiction s’insère donc parfaitement parmi les dernières scènes, au son d’un tube éloquent de la fin des années 60 : Everlasting Love.
Louis Guichard