Ninjababy
Yngvild Sve Flikke, Norwegen, 2021o
Rakel kann sich für ihre Zukunft so einiges vorstellen, aber Mutter zu werden gehört nicht dazu. Ihre Pläne werden über den Haufen geworfen, als sie erfährt, dass sie bereits seit über sechs Monaten schwanger ist. Für eine Abtreibung ist es zu spät, aber ignorieren kann Rakel das ungeborene Baby auch nicht mehr. Denn nachdem es sich erst überhaupt nicht bemerkbar gemacht hat, schleicht es sich nun in Form eines Comic-Fötus in ihr ohnehin schon chaotisches Leben.
Rakel ist schwanger – schon im siebten Monat. Die Schwangerschaft blieb bis anhin unbemerkt, wie ein Ninja hat sich das Baby in ihren Bauch geschlichen und sich eingenistet. Ungläubig und gar nicht willens, Mutter zu werden, versucht Rakel, mit der Situation zurecht zu kommen und mit dem Wesen in ihrem Bauch in Kontakt zu treten. Dies tut die talentierte Comiczeichnerin auf ihre Weise, indem sie es zeichnet. Der Film erweckt das gezeichnete Ninjababy wiederum zum Leben und macht aus ihm ein animiertes, freches Gegenüber für Rakel. Ein ehrlicher, witziger und liebevoller Film über Lust, ungewollte Schwangerschaften und die schwierigen Entscheidungen und ambivalenten Gefühle, die daraus resultieren.
Stefanie FüllemannDie Komödie der Norwegerin Yngvild Sve Flikke ist verspielt, frech und erfrischend direkt, wozu auch die animierten Sequenzen beitragen. Trotzdem hat die Geschichte auch einen ernsten Unterton. Sie erzählt von einer jungen Frau, die dazu gezwungen wird, sich zu entscheiden, was sie will in ihrem Leben.
Sarah StutteErfrischend: Rakel ist eine furchtbare Person mit vielen Fehlern, aber gerade das macht sie sympathisch. Auch sonst beschönigt der Film bei allem Humor nichts, er erzählt ebenso von Sperma mit Superkräften wie von verletzten Gefühlen und den Schwierigkeiten einer Adoptionsfreigabe.
Gregor SchenkerLibrement inspirée d’un roman graphique, cette comédie aussi (im)pertinente que rafraîchissante suit l’héroïne avec une liberté de ton au féminisme revendiqué.
Baptiste ThionLibrement adapté d’une BD norvégienne, Ninjababy aborde des questions graves sans se départir d’un ton volontiers provoc’, façon Apatow au féminin, dans un équilibre parfait entre fous rires et émotion qui vous saisit sans qu’on l’ai vu venir. Un bijou.
Thierry ChèzeGalerieo
Eine ungewollte Schwangerschaft steht im Zentrum eines Films.
Diese Tragikomödie dreht sich um eine ungewollte Schwangerschaft und das Gefühlschaos, das damit einhergeht. Es trifft Rakel (Kristine Kujath Thorp), eine Frau in den Zwanzigern, die ihr Leben noch überhaupt nicht im Griff hat. Als sie merkt, dass sie schwanger ist, ist für sie jedenfalls klar: «Es muss weg!»
Bei der Gynäkologin fällt sie aus allen Wolken, denn wie die Untersuchung ergibt, befindet sich der Fötus bereits im sechsten Monat. Zu diesem Zeitpunkt ist eine Abtreibung nicht mehr möglich. Das Baby hat sich im Bauch derart unauffällig verhalten, dass Rakel es einfach viel zu spät bemerkt hat. Ein Ninjababy.
Die norwegische Filmregisseurin Yngvild Sve Flikke war inspiriert von einem Comicband der Zeichnerin Inga Sætre, gemeinsam haben sie die Geschichte zu diesem Film weiterentwickelt. Hauptfigur Rakel ist ebenfalls eine Illustratorin, wenn auch eine erfolglose. Aber das Ninjababy taucht als animierte Comicfigur auf, liefert sich mit der unwilligen Mutter Streitgespräche und regt sich immer wieder über sie auf, weil sie sich wiederholt selbst in Schwierigkeiten bringt und sich zum Beispiel mit dem Vater des Kindes zerstreitet.
Erfrischend: Rakel ist eine furchtbare Person mit vielen Fehlern, aber gerade das macht sie sympathisch. Auch sonst beschönigt der Film bei allem Humor nichts, er erzählt ebenso von Sperma mit Superkräften wie von verletzten Gefühlen und den Schwierigkeiten einer Adoptionsfreigabe.