Miller's Crossing
Joel Coen, USA, 1990o
Eine Stadt irgendwo im Osten der USA: man schreibt das Jahr 1929, die Zeit der Prohibition. Es herrschen raue Sitten, denn die Gangsterbosse sind die eigentlichen Drahtzieher der Stadt. Bürgermeister und Polizeichef tanzen nach der Pfeife des irischen Bandenchefs Leo. Er glaubt, alles unter Kontrolle zu haben. Allerdings weiß er nicht, dass Tom, der zweite Mann der Gang, sich mit seiner Geliebten Verna im Bett vergnügt. Als der rivalisierende italienische Gangsterboss Johnny Caspar den Kopf von Vernas Bruder verlangt, weigert sich Leo. Ein blutiger Bandenkrieg bricht los - und Tom steht plötzlich zwischen allen Fronten.
Die Coen-Brüder haben für die Rollen ein Typenarsenal zusammengestellt, das die Rohheit, Machtgier und das gegenseitige Misstrauen mit überrumpelnder Präsenz plausibel macht. Vom irischen Dickschädel über den gefallenen Engel, Frettchen und Wölfe und Maulhelden blickt man in einen düsteren Moloch menschlicher Selbstzerstörung.
Wolfram KnorrComme dans La Moisson rouge de Dashiell Hammett, deux gangs se disputent le contrôle d’une ville pourrie à l’époque de la prohibition. (...) Ce polar jubilatoire est au film noir ce que les westerns de Sergio Leone furent au genre. Chargé de références et en même temps bourré d’inventions esthétiques, d’effets de surprise, de digressions ironiques ou imaginaires, il fait évoluer un héros rituel (le loser romantique, mi-brave, mi-salaud) dans un univers décalé, fantasmatique, incongru, en cul-de-sac, où les destins ressemblent à des farces macabres et les vies à des remakes.
Jean-Luc Douin