Pawn Sacrifice
Edward Zwick, USA, 2015o
Bobby Fischer ist ein arroganter Mistkerl mit paranoiden Störungen – aber auch ein unschlagbares Schachgenie und er kann sich als Einziger mit den sowjetischen Grossmeistern messen. An der Weltmeisterschaft von 1972 sitzt er dem amtierenden Champion Boris Spassky gegenüber. Westen oder Osten – wer gewinnt den Schachkrieg?
Der Film hinkt zu Anfang ein wenig, aber Tobey Maguire und Liev Schreiber sind fantastisch in ihren Rollen (auch wenn Schreibers Russisch ziemlich schlecht sein soll). Und in der finalen Konfrontation wird «Pawn Sacrifice» dann doch noch zum spannendsten Kriegsfilm der Saison.
ggsGenie und Wahn gehen auf dem Schachbrett eine besondere Verbindung ein, die unüberschaubare Menge von Möglichkeiten, die sich nach den ersten Zügen eröffnet ist einfach zum verrückt werden. Edward Zwick , der inzwischen die dunklen Seiten des Heldentums für sich entdeckt hat, macht aus seiner Verfilmung des legendären Schachduells zwischen dem Amerikaner Bobby Fischer (Tobey Maguire) und dem Russen Boris Spasski (Liev Schreiber) einen Verschwörungs-Thriller, in dem intime Tragödie und die Paranoia des Kalten Krieges fließend ineinander übergehen.
Anke SterneborgBiografischer Film über den US-amerikanischen Schachspieler Bobby Fischer (1943-2008), der bereits in jungen Jahren unter paranoiden Vorstellungen vor dem Hintergrund des Kalten Krieges leidet, bevor er 1972 den Weltmeistertitel im „Match des Jahrhunderts“ gegen Boris Spasski gewinnt. Der schauspielerisch ideal besetzte, eher trocken inszenierte Film entfaltet in der Auseinandersetzung mit der Mutter sein großes Spannungspotenzial und wird von humorvoll inszenierten Kapriolen des am Wahn entlangschlitternden Genies aufgelockert. Die Analogie zwischen dem Weltmeisterschaftskampf und dem Wettstreit zwischen West und Ost wird freilich nur wenig hintergründig thematisiert.
N.N.Galerieo





