Un triomphe
Emmanuel Courcol, Frankreich, 2020o
Étienne ist leidenschaftlicher Schauspieler, doch damit kommt er nicht über die Runden. So übernimmt er die Leitung eines Theaterworkshops in einem Gefängnis. Überrascht vom Talent der Laien, beschliesst er, Becketts «Warten auf Godot» mit ihnen zu inszenieren. Damit nicht genug: Er will seine Truppe auf eine echte Bühne bringen. – Nach wahren Begebenheiten.
Das französische Kino liebt Erfolgsgeschichten mit Verlierern. Erinnern Sie sich an Le grand bain: Eine Gruppe depressiver Männer beginnt mit dem Synchronschwimmen und wird dank Leidenschaft und Anstrengung Weltmeister. Die Formel von Un triomphe ist die gleiche: Unter der Leitung eines zurückgekehrten Schauspielers (Kad Merad, glaubwürdig) führt eine Gruppe von Gefangenen „Warten auf Godot“ auf und bringt die Inszenierung schliesslich zur allgemeinen Überraschung auf die grossen Bühnen. Entspricht die Handlung mit Ausnahme des Endes somit den Erwartungen, so empfiehlt sich der Film dennoch als Schaulaufen sympathischer und liebenswerter Charaktere, die ihre Stärke aus ihren Schwächen ziehen. Die Botschaft ist klar: Kultur kann einen Menschen verändern. Un triomphe basiert sogar auf einer wahren Geschichte.
Emilien GürEmmanuel Courcol tricote un film fédérateur et touchant, plus ambitieux qu'il n'y paraît, qui célèbre l'engagement collectif sans jamais verser dans les clichés ni le pathos
Stéphane JobyUn long-métrage très drôle, rocambolesque et poétique, qui évoque le métier de comédien et le milieu carcéral avec beaucoup de finesse.
Catherine BalleEntre acharnement et mélancolie, Kad Merad (Étienne) livre sa meilleure composition depuis la série Baron noir . Face à lui, David Ayala, Wabinlé Nabié, Pierre Lottin ou Sofian Khammes, l’acteur qui monte, sont tous enthousiasmants, d’autant que la vedette les laisse briller, attentive, fidèle à son rôle de chef de troupe.
Guillemette Odicino