Dancer in the Dark
Lars von Trier, Dänemark, Deutschland, Niederlande, Schweden, Argentinien, Island, GB, USA, 2000o
Zwei Dinge liebt Selma über alles: amerikanische Musicals und ihren kleinen Sohn. Die Musik erleichtert ihr die harte Arbeit in der Fabrik und bringt Leben in ihre Welt, aus der langsam das Licht schwindet. Denn Selma hat ein trauriges Geheimnis: Sie wird blind. Um ihren Sohn vor dem gleichen Schicksal zu bewahren, spart sie sich für dessen Operation das Geld von Munde ab. Doch dann stiehlt ein verschuldeter Nachbar in seiner Verzweiflung Selmas Vermögen und löst eine Kette tragischer Ereignisse aus.
Dancer in the Dark is not like any other movie at the multiplex this week, or this year. It is not a "well made film," is not in "good taste," is not "plausible" or, for many people, "entertaining." But it smashes down the walls of habit that surround so many movies. It returns to the wellsprings. It is a bold, reckless gesture. [Excerpt]
Roger EbertDancer in the Dark ist auch ein Musical, aber eines, das sich Hollywood nie hätte träumen lassen. Björk hat die Musik geschrieben, und statt diese Nummern im schwebenden Stil des Genres zu inszenieren, entwickelt Trier eine Choreografie, die den nervösen Bewegungen der Videokamera und Björks sich überschlagender Stimme zu entspringen scheint. Eingebettet hat er das Ganze in ein Melodram, das so hanebüchen ist, wie es das Genre erfordert. Das ist der einzige Berührungspunkt mit den Regeln des "Dogma", mit denen Trier und seine dänischen Kollegen zuletzt die Filmwelt in Atem gehalten haben: Musical, Melo und Dogma funktionieren nur, wenn man sie gnadenlos ernst nimmt, unbewegt bis zu ihrem blutigen Ende geht, ohne auch nur mit den Augen zu zwinkern.
Michael AlthenGalerieo






