Die Känguru-Chroniken
Dani Levy, Deutschland, 2020o
Das Känguru zieht bei seinem Nachbarn, dem Kleinkünstler Marc-Uwe, ein. Doch kurz darauf reisst ein rechtspopulistischer Immobilienhai die halbe Nachbarschaft ab, um in Berlin-Kreuzberg ein Quartier für Nationalisten zu bauen. Das findet das Känguru gar nicht gut. Es ist nämlich Kommunist. – Basierend auf dem Roman von Marc-Uwe Kling.
Das kommunistische Känguru ist in Deutschland inzwischen eine Satire-Institution und Teenage-Kult-Objekt. Die Prämisse des Films von Regisseur Dani Levy - das Drehbuch übrigens von Marc-Uwe Kling selbst geschrieben - ist so einfach wie klischeebeladen: Immobilienhai Dwigs will einen gigantischen Turm in den Görlitzer Park bauen. Gegen diese Invasion wehrt sich eine Gruppe Kreuzberger Urgesteine inklusive Känguru und Kling mit all ihrer lokalkoloritischen Schnoddrigkeit. Das Ganze ist unterhaltsam, aber wenig innovativ - die meisten Witze kennt der gemeine Känguru-Ultra schon.
Magdalena PulzDer Schweizer Regisseur Dani Levy hat aus der erfolgreichen Känguru-Reihe des Autors Marc-Uwe Kling einen Film gedreht. Für Kinder ist es eine comicartige Kampf-gegen-Bösewicht-Geschichte geworden, für Erwachsene eine Kapitalismus-Dystopie und ein Film gegen rechte Politik und Gentrifizierung. Süffiges Unterhaltungskino, von dem alle was haben. Der Plot ist aber etwas gar plakativ geraten.
Tim WirthGalerieo





