The Immigrant
Charlie Chaplin, USA, 1917o
Zusammengepfercht mit anderen armen Schluckern aus Europa, ringt der Tramp auf der Überfahrt nach Amerika mit seekranken Mitreisenden, grimmigen Zockern und hohem Wellengang in der Kantine. Dabei macht er die Bekanntschaft einer jungen Frau, die er nach der Ankunft im gelobten Land zum Essen einlädt. Dummerweise hat er kein Geld – und amerikanische Kellner kennen kein Pardon.
Am Anfang seiner Karriere drehte Chaplin gut zwanzigminütige Kurzfilme am Laufmeter. The Immigrant ist einer der ersten, für die er auch Credits erhielt und vielleicht sein erster echter Geniesteich. Mit der Geschichte vom armen Schlucker, der zusammengepfercht mit anderen Habenichtsen die Überfahrt von Europa nach Amerika durchleidet und im Land der unbegrenzten Möglichkeiten erst einmal vor dem Nichts steht, beschrieb er die Erfahrung und Hoffnung von Millionen europäischer US-ImmigrantInnen und fand vollends zur Figur des «Tramps»: ein Schlaumeier, der immer einen Ausweg findet, aus purer Not schummelt und eigentlich ein – prompt belohntes – Herz aus Gold hat. Die Slapstick- geht über in die Charakterkomödie.
Andreas FurlerGalerieo





