Where'd You Go, Bernadette
Richard Linklater, USA, 2018o
Sie war einst Stararchitektin in Los Angeles. Doch seit einem Karrierebruch lebt Bernadette zusammen mit ihrem Mann und ihrer Teenagertocher in einer baufälligen Villa vor Seattle und hat sich als schlaf- und rastlose Misanthropin längst in der gesamten Nachbarschaft unmöglich gemacht. Als sie auch noch einen Erdrutsch im Nachbarhaus auslöst, geraten auch ihr verständnisvoller Mann und die eisern zu ihr haltende Tochter an ihre Grenzen. Und dann ist Bernadette plötzlich verschwunden.
Der Film selbst hat Launen, könnte man sagen, wie seine Heldin. Manche sind entzückend, andere seltsam, einige verblüffend konventionell, manches riecht nach Drehbuchdoktor, bei wieder anderen weiß man nicht recht. Bändigen aber lässt sich nicht nur Bernadette nicht, bändigen lässt sich auch dieser Film nicht. Wer darin nicht Richard Linklaters Handschrift erkennt, der hat diesen Regisseur nicht kapiert. [Auszug]
Ekkehard KnörerDiese Frau ist eine Nervensäge, aber nur, weil sie sich selbst abhanden gekommen ist: Bernadette (Cate Blanchett) war mal eine großartige Architektin, aber weil das kreative Bauen schwierig und das Muttersein zeitraubend ist, lebt sie nun mit Mann und Kind in einer Villa in Seattle und legt sich mit jedem an, dem sie nicht aus dem Weg gehen kann. Bis ihr Mann (Billy Crudup) sie für verrückt erklären lassen will. Richard Linklaters Romanverfilmung ist nicht durch und durch gelungen, aber seine Hauptfigur ist komisch und rührend.
Susan VahabzadehA feel-good movie is always welcome in our book. And this is a feel-good movie, even though "Where’d You Go, Bernadette" is about a woman whose perfect life is disappearing fast. Based on the best-selling comedy novel by Maria Semple, the movie follows the disappearance of a brilliant architect, loving wife and mother. [..] With a star-studded cast including Kristen Wiig, Judy Greer and Laurence Fishburne, this looks like a fun ride.
Darragh MurphyBernadette a disparu illustre avec éclat un voyage principalement intérieur, celui d’une artiste ayant cru trouver son salut loin de son habituel terrain de jeu créatif. Une leçon de vie doublée d’une apologie de la beauté sous toutes ses formes : bienfaisante pour tous les citoyens, comme dans le cas de l’architecture, et essentielle à ces créateurs pour qui la fabriquer relève d’une impérieuse nécessité. Livré à la manière, unique, de Richard Linklater, le plaidoyer n’en est que plus éloquent.
André Lavoie