easy love
Tamer Jandali, Deutschland, 2019o
easy love begleitet sieben Frauen und Männer zwischen 25 und 45 auf ihrer Suche nach dem Glück. Doch mit Ungebundenheit und Individualität gehen auch Einsamkeit und Desillusionierung einher. Ihre Abenteuerlust führt die Protagonist_innen oft auf Irrwege, manchmal zum Therapeuten, aber auch zur grossen Liebe.
Wie geht das heute eigentlich mit der Liebe? Tamer Jandali nimmt die Beziehungsentwürfe von sieben jungen Kölnern in den Blick. Alle suchen sie nach dem richtigen Maß an Sinnlichkeit und emotionaler Verbindlichkeit. Erfrischend unverkrampft und sehr intim ist dieses Panorama der postmodernen Ängste und Fantasien nicht nur, weil Jandali ein feines Gespür für kleine Alltagsmomente hat, sondern auch weil er seinen Film in einem semi-dokumentarischen Zwischenzustand schweben lässt. Die Protagonisten spielen sich selbst, aber in einer imaginierten, mutigeren Version ihrer selbst. Ein Film über das Wollen und Wagen
Annett ScheffelMit seinem Debüt zeigt Regisseur Tamer Jandali, wie die Generation Y liebt: neugierig, fordernd, hedonistisch, einsam. Seine Protagonisten sind keine Schauspieler, sondern Laien, die sich selbst darstellen. Das Resultat ist ein intensiver Film zwischen Fiktion und Dokumentation. Der sich streckenweise leicht und sinnlich anfühlt wie eine Sommernacht. Tauschen mit den jungen Menschen möchte man trotzdem nicht. Alles viel zu kompliziert.
Tina Huber