The Goldfinch
John Crowley, USA, 2019o
Die Mutter des 13-jährigen Theo wird bei einem Terroranschlag im New Yorker Metropolitan Museum getötet. Zunächst wird der Junge von einer wohlhabenden Familie aufgenommen. Aber schon wenig später muss er mit seinem nichtsnutzigen Vater in die texanische Wüste ziehen. Was ihm Halt gibt, ist das kostbare Gemälde, das er bei dem Anschlag gestohlen hat. Doch als Erwachsener erweist sich das Bild als Fluch. – Basierend auf dem Roman von Donna Tartt.
Ein monströses Coming of age, eine Bestsellerverfilmung, Donna Tartts vielhundertseitiger Roman, mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet, kondensiert von John Crowley in zweieinhalb Filmstunden. Ein Junge verliert im Metropolitan Museum in New York seine Mutter, bei einem Bombenanschlag, und holt sich dabei den berühmten "Distelfink" des niederländischen Malers Carel Fabritius, und diese Vermengung von Verlust und Gewinn zieht der Film durch in einer Kette von Ereignissen über Jahre hinweg, bis aus dem Jungen-Darsteller Oakes Fegley der jugendliche Ansel Elgort wird.
Fritz GöttlerAm Ende aber ist «Der Distelfink» einer der Fälle, bei dem diese Zutaten kein schlüssige Ganzes ergeben. In schwerfälligen Dialogen unterhalten sich 13-Jährige darüber, was genau sie an den Glenn-Gould-Einspielungen von Beethoven mögen oder ob sie im Sommer Spass am Segelurlaub gefunden haben. Obwohl der Film mit zweieinhalb Stunden schon ungewöhnlich lang ist, wird nur an wenigen Stellen die Tiefe des zugegebenermassen mit 1.024 Seiten auch arg üppig geratenen Romans kaum erreicht. Wo aber im Buch einige Introspektiven Theos für Farbe und Mitgefühl sorgen, fehlen dem mäandernden Drama beherztere Schwerpunkte und mehr Mut zum Detail.
nnJohn Crowley adapte de manière trop ramassée le roman de Donna Tartt, dont l’intrigue court sur des décennies entre l’Amérique et l’Europe.
Thomas SotinelMais, hormis quelques scènes intenses, sur deux heures et demie de mélodrame, le réalisateur John Crowley n’apporte qu’une sage mise en images à ce scénario qui semblait tendre les bras à Hollywood.
Louis Guichard