Douze Mille
Nadège Trebal, Frankreich, 2019o
Frank wird aus einer Autowerkstatt in einem Vorstadtslum entlassen, wo er illegal arbeitet. Obwohl er sehr an Maroussia hängt, mit der er zusammenlebt, verlässt er sie, um weit weg von zu Hause, Arbeit zu finden. 12.000 Euro ist die Summe, auf die sich beide einigen: der Betrag, den er für seine Rückkehr verdienen muss. Aber wird es Frank wirklich gelingen, diese Summe aufzubringen und dann wiederzukommen?
Wie oft stellt ein Film die Verbindung zwischen zwei Menschen derart lebendig dar, dass eine Chemie spürbar wird, als wäre man im selben Raum? Und wie viele Filme befassen sich ehrlich mit Geld, Arbeit und den Auswirkungen der Ausbeutung auf unsere Sexualität? Trebals atemberaubend sinnliches und politisches Spielfilmdebüt tut all das und noch mehr. Es ragt über die Gegenwart hinaus und erreicht eine mythologische Dimension, ohne dabei die Schwierigkeiten des heutigen Lebens je aus den Augen zu verlieren.
Nicholas ElliottGalerieo


