A létezés eufóriája

Réka Szabó, Ungarn, 2019o

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vzurück

Éva Fahidi war 20 Jahre alt, als sie von Auschwitz-Birkenau nach Ungarn zurückkehrte. Sie war ganz allein, 49 Mitglieder ihrer Familie wurden ermordet. 70 Jahre später wird die inzwischen 90-jährige Éva gebeten, in einer Tanzchoreographie ihr Leben zu thematisieren. In Verbindung mit der jungen Tänzerin Emese Cuhorka, welche die junge Eva verkörpert, entstehen ein (selbst)reflexives Duett über Leben und Kunst sowie eine aufschlussreiche Beziehung auf und neben der Bühne.

Dokumentarfilme über Theater-, Tanz- und Musikprojekte gibt es viele, und leider gleichen sich solche Filmprojekte oft. Aber dieser Film ist anders: Erstens hat die Regisseurin und Choreographin Réka Szabó durch ihre Doppelrolle grossen Freiraum – in den Proben filmt sie selber, so dass ein ganz intimer Raum entsteht und ich als Zuschauerin, weil ich mit den Augen der Choreographin schaue, ganz nah dabei bin. Und zweitens stellt Réka Szabó ihre wunderbare Protagonistin Éva Fahidi ins Zentrum ihres Films, beschränkt sich nicht nur auf ihr Tanzprojekt,sondern porträtiert die alte Dame, lässt sie aus ihrem Leben erzählen – und sie fokussiert nicht (nur) auf das schlimme Trauma des Holocaust, in dem die damals junge Frau ihre ganze Familie verloren hat. Die charismatische Éva erzählt ihr ganzes Leben und sinniert auch darüber, was es für sie heisst, Frau zu sein, alt zu werden, nicht mehr so beweglich. In der jungen, ebenfalls charismatischen Tänzerin Emese Cuhorka sieht sie einerseits ihre Schwester, die nur 11 Jahre alt wurde. Andererseits wird Emese zum Spiegel ihrer eigenen Jugend. Ein wunderschönes Projekt und ein ebenso schöner Film dazu, intim und gross zugleich.

Brigitte Häring

Galerieo

Filmdateno

Synchrontitel
The Euphoria of Being DE
The Euphoria of Being EN
Genre
Dokumentarfilm, Musik/Tanz
Länge
84 Min.
Originalsprache
Ungarisch
Bewertungen
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ØIhre Bewertung7.7/10
IMDB-User:
7.7 (131)
Cinefile-User:
< 10 Stimmen
KritikerInnen:
< 3 Stimmen

Cast & Crewo

Réka SzabóRegie
Réka SzabóDrehbuch
Claudia KovàcsKamera
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