Oroslan
Matjaž Ivanišin, Tschechische Republik, Slowenien, 2019o
Die Nachricht über Oroslans Tod löst Trauer und Bestürzung aus. Durch die gemeinsame Erinnerung erneuern die Dorfbewohner sein Bild.
Brüche, Leerstellen und Dissonanzen bestimmen Ivanišins Werk derart, dass der Übergang vom Dokumentarfilm zur Fiktion mit einem Film über das Ableben als natürlich erscheint: Eine Hommage an das Kino als Erinnerungsmaschine − konzipiert in diversen Blöcken, die verschiedene Filmkonventionen repräsentieren −, die in der Lage ist, Legenden zu erzeugen, die nicht nur das Leben eines Menschen, sondern eines ganzen Landes unsterblich machen.
Daniela Persico