Hiruk-pikuk si al-kisah
Yosep Anggi Noen, Indonesien, Malaysia, Frankreich, 2019o
Siman, ein einsamer Bauer im Indonesien der 60er Jahre, entdeckt eine ausländische Crew, die eine Mondlandung filmt. Da ihm daraufhin die Zunge abgeschnitten wird, kann er aber niemandem davon berichten. Statdessen trägt er einen Helm, baut eine seltsame Konstruktion und läuft in Zeitlupe durchs Leben, wie ein Astronaut im All. Jeder hält ihn für verrückt.
Zum 50-jährigen Jubiläum der Mondlandung kehrt Yosep Anggi Noen zu diesem bahnbrechenden Ereignis zurück und stellt sich vor, diese sei in Indonesien gefilmt worden. Siman ist unbeabsichtigter Zeuge dieser Inszenierung. Zum Schweigen gezwungen, lastet die Wahrheit jeden Tag schwerer auf seinen Schultern. Im Zeitalter der Fake-News sind wir versucht, zu meinen, dass dieses Phänomen neu sei. In der Tat ist die Erfindung von Tatsachen eine uralte Geschichte – und der indonesische Staat darin einer der Übeltäter.
Julian Ross