Well Done
Thomas Imbach, Schweiz, 1994o
Eine unkonventionelle Innenansicht eines Schweizer Bankkartenunternehmens. Das mit rein beobachtender Kamera gefilmte dokumentarische Material wird in raschen Montagefolgen zueinander in Beziehung gesetzt: Dabei werden alle Abteilungen, interne Abläufe, die Kommunikation zu den Kunden, der Alltag der Angestellten untereinander, Technologie und Psychologie betrachtet.
Thomas Imbachs experimenteller und poetischer Dokumentarfilm ist erstaunlich zugänglich, denn er ist zugleich humorvoll und erhellend. Porträtiert wird der Alltag der Hightech-Firma Telekurs. Das Bild, das dieser in der Schweizer Filmlandschaft herausragende Dokumentarfilm zeichnet, hat bis heute nicht an Aktualität verloren, auch wenn die Technik meilenweit fortgeschritten ist. (Auszug)
Tereza FischerOhne jedes Lamento, dafür mit absurder Komik führt Well Done die Totalherrschaft unseres Wirtschaftssystems vor: von der Telefonistin, die selbst mit den Kollegen im Kundenjargon spricht, über die Manager, die noch beim Jogging kalkulieren, bis zum Angestellten, der schon mit seinem Sohn im Sekundarschulalter eine Art Qualifikationsgespräch führt. Kein Film über die Bürowelt also, sondern über unser Leben – einer der besten seit langem.
Andreas FurlerUngewöhnlich ist auch, dass der Einzelne nicht als Individuum erkennbar werden soll, sondern als Mitglied einer Gruppe, definiert durch Arbeitszusammenhänge. […] Faszinierend ist nun aber, wie der Film als sinnliches Ereignis inszeniert ist. Thomas Imbach hat sich bereits in Restlessness über einen ausgeprägten Sinn für Rhythmik und Farbwirkungen ausgewiesen. Farbe und Rhythmus sind die bestimmenden Elemente auch von Well Done. (Auszug)
Christoph EggerGalerieo






