So Long, My Son
Wang Xiaoshuai, China, 2019o
Yaojun und seine Frau Liyun leben glücklich als Familie. Bis ihr Sohn im Rückhaltebecken eines Staudamms ertrinkt. Nach der Tragödie verlässt das Ehepaar die Heimat und beginnt ein Leben in der Großstadt, wo sie niemand kennt und sie nicht einmal den Dialekt der Einwohner verstehen. Auch die Adoption des jungen Liu Xing bringt nicht den erhofften Trost. Trotzig verweigert er sich den „fremden“ Eltern und verschwindet eines Tages ganz.
Drei Stunden dauert dieses grosse Fresko, und das ist keine Minute zu lang. Die äussere Handlung um die kleine Familie ist das eine, aber darin spiegelt Regisseur Wang (Beijing Bicycle) die Geschichte Chinas um das Ende der Kulturrevolution. Geschickt verwebt er das Kleine und das Grosse, springt in den Zeiten und Orten. Zu Beginn glaubt man, nichts zu verstehen, am Ende möchte man die Familie nicht mehr ziehen lassen.
Matthias LerfUn chef-d’œuvre immense d’émotions, de vibrations intellectuelles, qui invite le spectateur, à travers le regard croisé de plusieurs familles chinoises, à interroger l’universalité du sentiment de filiation et le sens de l’existence.
Laurent CambonLe film a valu à ses deux interprètes principaux, Yong Mei et Wang Jingchun, l’Ours d’agent de la meilleure actrice et celui du meilleur acteur. Ils forment un couple bouleversant à l’écran, protagonistes d’un grand mélo qui est aussi une fresque sur l’amitié.
La Rédaction