La haine
Mathieu Kassovitz, Frankreich, 1995o
In den tristen Sozialbausiedlungen der Pariser Vororte brechen Unruhen aus, nachdem ein 16-Jähriger von der Polizei fast zu Tode geprügelt wurde. Nach einer Nacht voller Gewalt zwischen Jugendlichen und der Polizei herrscht Ausnahmezustand. Getrieben von Hass gegen das System stehen die Freunde Hubert, Said und Vinz an vorderster Front, an einem Tag, der ihr Leben verändern wird.
Mathieu Kassovitz' Darstellung der Polizeibrutalität ist ein ebenso heftiger Schlag in die Magengrube wie vor fünfundzwanzig Jahren und enthält noch immer jeden Funken einer explosiven Dekonstruktion der Situation in Frankreich in Bezug auf Minderheiten und die sich ausweitende soziale Ungleichheit.
Matthew AndersonWie so oft bei den besten Filmen scheint auch La Haine mit jedem Jahr noch besser zu werden... Der Molotow-Cocktail, der in La Haine auf der Erde landet, wirkt immer noch wie eine symbolische Provokation, dass die einzige Möglichkeit, dauerhafte positive Veränderungen zu schaffen, darin besteht, alles Bisherige auszulöschen und von vorne anzufangen. Was könnte rebellischer sein als das?
Kaleem Aftab