Spider-Man: Far from Home
Jon Watts, USA, 2019o
Peter Parker wird während einer Klassenfahrt in Europa von dem Agenten Nick Fury rekrutiert. Dieser offenbart ihm, dass der Kontinent von sogenannten „Elementals“, Wesen aus Feuer, Wasser und Stein, angegriffen wird. Als Spider-Man soll er gegen diese Wesen kämpfen. Fortsetzung von Spider-Man: Homecoming (2017).
Regisseur Jon Watts antwortet auf die Schwere von «Avengers: Endgame» mit einem luftigen Spider-Man-auf-Städtereise-Slapstick, der recht gut unterhält. Nur die Actionszenen langweilen.
Andreas ScheinerSpider-Man reist durch Europa, Venedig und Prag, Berlin und London, ein kurzer Ausflug auf eine holländische Tulpenfarm steht auch auf dem Programm. Fast ein bisschen kastriert sieht er dabei aus, weil die Fäden sich in den Hochhausschluchten seiner Heimatstadt New York natürlich besser spinnen als zwischen den Zwergenbauten des alten Kontinents. Aber Jon Watts hat ohnehin eine schwierigere Mission als das Fliegenlernen für ihn: den ersten Kuss.
David SteinitzC'est frais, sucré, décontracté, le genre d'épisodes de série (puisque c'est, qu'on le regrette ou non, ce que sont désormais ces films) qu'on a grand plaisir à regarder pour se détendre après le boulot.
Phalène de La ValetteNe boudons pas notre plaisir, ce Spider-Man est certainement le plus réussi depuis le reboot de la franchise de l’Homme Araignée. Il offre, qui plus est, de nombreuses pistes à la suite des Avengers, dont deux scènes assez inattendues en post-générique.
Sophie BenamonGalerieo
Der Superheld reist in «Spider-Man: Far From Home» durch Europa, wo er es mit Monstern zu tun bekommt.
Wie wird das Kino die nächsten zehn Jahre überleben?, fragte die «New York Times» und machte eine Umfrage bei Schlüsselfiguren in Hollywood. Die Erkenntnis: Alle haben Bauchweh. Sogar die Russo-Brüder, die mit «Avengers: Endgame» Einspielrekorde aufstellten, hinterfragen das Eventkino-Modell und machen sich Sorgen um die kleineren Fische.
Doch selbst wenn grosse Kisten einbrechen wie letzthin «X-Men: Dark Phoenix» oder «Men in Black: International»: Die Industrie kommt nicht los von ihrer Superheldensucht, Hollywood und Marvel haben ein Monster geboren.
Jetzt ist die Reihe also wieder an Spider-Man, nur gerade zehn Wochen nach dem angeblichen Finale bei den «Avengers»: Iron Man ist gefallen, und Peter Parker alias Spider-Man soll nun die Weltenretter anführen. Aber der Teenager hat anderes im Sinn: eine Klassenfahrt durch Europa, auf der er seiner Mitschülerin MJ (Zendaya) auf dem Eiffelturm seine Liebe gestehen will. Der S.H.I.E.L.D.-Boss Nick Fury (Samuel L. Jackson) ruft ständig an, doch Parker drückt ihn einfach weg.
Wer ist dieser Mysterio wirklich?
Dann, beim ersten Stopp in Venedig, wird prompt klar, weshalb der Aussenseiter mit den Netzsprühern so dringend gebraucht wird: Ein gigantisches Wassermonster wütet in der Hafenstadt, macht reihum die Palazzi platt. Weil Spider-Man sein Kostüm jedoch nicht zur Hand hat, kommt ein Neuer aus einem Paralleluniversum zum grossen Auftritt: Mysterio (Jake Gyllenhaal). Der wird zum Helden der Stunde.
Zudem drückt Parker das Herz: Ein Klassenkamerad macht sich an MJ heran. Beim nächsten Aufenthalt in Prag bleibt erneut keine Zeit für das Liebesgeständnis, es wartet wieder ein Störenfried, diesmal in Form eines Feuermonsters. Nun müssen Mysterio und Spider-Man zusammenspannen. Aber wer ist dieser Mysterio wirklich? Und was hat es mit den wütenden Grundelementen auf sich? Ausdruck der Klimakrise sind die jedenfalls nicht.
Superheldenfilme haben ja gerne gesellschaftskritische Hintergedanken, aber dieser hier ist eher von der apolitischen Sorte. Regisseur Jon Watts antwortet auf die Schwere von «Avengers: Endgame» mit einem luftigen Spider-Man-auf-Städtereise-Slapstick, der recht gut unterhält. Nur die Actionszenen langweilen und werden auch nicht besser mit dem Screen-X-System im Arena, wo ein Teil des Films auch auf den Seitenwänden gezeigt wird. Die Zukunft des Kinos darf das bitte nicht sein.