Tolkien
Dome Karukoski, USA, 2019o
Tolkien erzählt von den prägenden Jugendjahren des Herr-der-Ringe-Autors, in denen er Freundschaft und Inspiration inmitten einer Gemeinschaft gleichgesinnter Aussenseiter findet. Doch der Ausbruch des Ersten Weltkriegs droht die "Gefährten" auseinander zu reissen.
Tolkiens Nachfahren haben sich vom Film distanziert, und er nimmt sich tatsächlich einige krasse Freiheiten. Vor allem jagen die Filmemacher die Biografie durch einen «Lord of the Rings»-Filter -- da erscheint Birmingham als ein Höllenloch à la Mordor oder halluziniert Tolkien auf dem Schlachtfeld Drachen und Dämonen. Das ist etwas fragwürdig, macht «Tolkien» aber auch spannender als die meisten Biopics.
ggsEin Porträt des Dichters als junger Mann. Der kleine John Ronald Reuel Tolkien wird Waise, dann geht er nach Oxford, zieht in den Ersten Weltkrieg und heiratet. Dass J. R. R. Tolkien dabei nebenher irgendwann den Herrn der Ringe schrieb, Mittelerde und diverse Sprachen erfand, bleibt in Dome Karukoskis unkonzentrierter Filmbiografie leider nebensächlich - und so bleibt einem Nicholas Hoults Tolkien auch seltsam fremd.
Susan VahabzadehSous les traits sensibles mais un peu lisses de Nicholas Hoult, le futur romancier et fameux philologue trouve peu à peu sa voie, dans une fresque biographique dont le sage académisme est en partie compensé par la vivacité des comédiens et les nombreux clins d’œil à l’œuvre mythique en devenir.
Cécile Mury