Vaters Garten - Die Liebe meiner Eltern
Peter Liechti, Schweiz, 2013o
Das Protokoll einer späten Wiederbegegnung des Regisseurs mit seinem Vater und seiner Mutter wird auch zum Versuch einer persönlichen Geschichtsrevision. Dabei entsteht ein facettenreiches Bild der Eltern – die zum Teil von animierten Hasenpuppen verkörpert werden–, das radikal aufrichitg ist und Einblicke in eine Ära gewährt, deren Ende längst besiegelt ist und doch immer noch nachwirkt.
Man könnte sagen, Liechti sei ganz unkriegerisch ins System eines wertefesten Bünzlitums gedrungen, das auch in ihm hockt und in uns: als Gefahr, als Möglichkeit, als Nostalgie. Und deshalb ist er nun viel weiter gekommen als bis zum Porträt des Vaters, dieses lebensfrohen, hartnäckigen Rechthabers, (...) viel weiter auch als bis zum Porträt der Mutter, einer schwermütigen, frommen Frau (...), nämlich bis zum beständigen und überständigen Charakter einer Generation mit ihrer sturen Würde. Im Grunde, scheints, ist Peter Liechti aber zu sich selbst gelangt.
Peter SchneiderGalerieo





