Missing Link
Chris Butler, USA, 2019o
Der Forscher Sir Lionel Frost begibt sich auf die Suche nach dem Vorfahren des Menschen, dem sogenannten Missing Link. Als er ihn findet, entpuppt sich das Wesen, das er Mr. Link tauft, als clever, aber auch sehr einsam. Mr. Link glaubt, der letzte Vertreter seiner Art zu sein. Doch an einem Ort namens Shangri-La sollen noch entfernte Verwandte von ihm leben.
Die Standbilder von «Missing Link» vermitteln nur einen müden Abklatsch von dessen Pracht: Da knallen die Farben, dass es eine Lust ist, und vor allem gibt es hier so verrückte Perspektiven, wie man sie aus Puppentrickfilmen sonst nicht kennt. Leider ist in den Zürcher Kinos inzwischen nur noch die deutsche Synchronfassung zu sehen.
Thomas BodmerNach Coraline, ParaNorman und Kubo haben sich die findigen Animationstüftler des Laika-Studios für ihren neuesten Coup vom viktorianischen London inspirieren lassen. Unter der Regie von Chris Butler beginnt hier quasi eine "Reise in 80 Tagen um die Welt". Auf der Suche nach neuen Entdeckungen trifft der Weltenforscher Sir Lionel Frost (im Original von Hugh Jackman inspiriert und gesprochen, deutsch synchronisiert von Christoph Maria Herbst) auf den letzten, einsamen Sasquatch, den er zu seinen weißen Yeti-Artgenossen in die Eis- und Schneeparadiese des mythischen Shangrila bringt. Die Abenteuerreise mit spektakulären Schauwerten, viel Wortwitz und Slapstick endet mit der schönen Erkenntnis, dass das größte Glück nicht in der Ferne liegt, sondern direkt nebenan. Ein kleines Making-of wird im Abspann gleich mitgeliefert.
Anke SterneborgToujours très drôle, moins inventif, moins poétique que les précédentes productions du studio Laïka, Monsieur Link est un excellent divertissement, où quelques trouvailles font mouche.
Arthur Champilou