La dentellière
Claude Goretta, Schweiz, Frankreich, Deutschland, 1977o
Die schüchterne Pomme lernt in den Ferien in der Normandie den Philosophiestudenten François kennen. François wird ihr erster Liebhaber und sie zieht bei ihm ein: Kopfüber ineinander verliebt, kehrt das junge und unerfahrene Paar mit grossen Träumen nach Paris zurück. Aber ihre sozialen und kulturellen Unterschiede stehen dem Glück im Wege. Der Student, für den sie sich unbewusst aufgespart hatte, wird Pomme, ohne es zu wollen, zugrunde richten.
Für seine Zeit eher ungewöhnlich, fokussierte Goretta [...] nicht auf den rebellischen Aussenseiter und zeigte auch wenig Neigung, den Wahnsinn zu romantisieren. Vielmehr beobachtete er das mitleidlose Mahlen der bürgerlichen Gesellschaftsmaschine aus der Mitte heraus und zeigte – mit Hilfe der grossartigen Isabelle Huppert – wie ein Mensch sich selbst abhandenkommt. Was nicht von gestern ist, denn die Strafe für das Nichterreichen von Konformitätszielen lautet heute mehr denn je: Liebesentzug und Einsamkeit. (Auszug)
Benedikt EppenbergerÉloge de la lenteur et de la sensibilité, déclaration d’amour pour une discrétion toutefois douloureuse, le film de Claude Goretta a la douceur et l’intelligence de son sujet : il s’agit de s’arrêter sur ce qu’on ne regarde pas. Du visage si délicat, du jeu si rentré d’Isabelle Huppert. Le film lui-même déroule patiemment les à-côtés de son propos, les souterrains de son simple réalisme. (Extrait)
Marianne Fernandez