Fair Traders
Nino Jacusso, Schweiz, 2018o
Drei Unternehmer der freien Marktwirtschaft übernehmen ethische Verantwortung für ihr Handeln: Sie wirtschaften nachhaltig und fair, setzen sie sich für eine gerechte Verteilung des Gewinns ein und ermöglichen allen Beteiligten eine Partizipation auf Augenhöhe. Der Dokumentarfilm geht der Frage nach, wie ein Wirtschaftsmodell nach dem Neoliberalismus aussehen kann.
Eine Bäckerin flicht Bio-Zopfbrot, eine Bio-Bäuerin dörrt Lauch und Blumen, eine schwäbische Textilunternehmerin erzählt von ihrem Erweckungserlebnis; auch sie will die Welt nun zu einem besseren Ort machen: Dieser Dokumentarfilm von Nino Jacusso über ethische Prinzipien bei mittelständischen Betrieben ist so erbaulich, man hat das Gefühl, schon durchs reine Zuschauen CO₂ zu sparen. Er zeigt viele lächelnde Menschen und eine Welt, die auf dem richtigen Weg ist. Zur moralischen Grundversorgung überzeugter Bio- und Fairtrade-Konsumenten eignet sich der Film wunderbar.
Philipp Bovermann
Sina Trinkwalder, die Manomama, und Patrick Hohmann, der Biore gegründet hat, sind derart spannende Personen, dass man ihnen stundenlang zuhören mag. Biore baut Biobaumwolle in Afrika und Indien an, die unter anderem von Coop für die Naturaline benutzt wird. Und Manomama stellt umweltverträgliche Kleider mittels Angestellten her, die wegen ihres Alters oder ihres Lebenslaufs oft nur schwierig eine andere Stelle finden würden. Visuell kein berauschender, aber inhaltlich ein motivierender und ansteckender Film.
Murièle WeberGalerieo
