If Beale Street Could Talk
Barry Jenkins, USA, 2018o
Der 22-jährige Bildhauer Alonzo Hunt, genannt Fonny, und Tish sind ein Liebespaar. Als Fonny fälschlicherweise beschuldigt wird, eine Puertoricanerin vergewaltigt zu haben, muss er ins Gefängnis. Die schwangere Tish versucht mit allen Mitteln, die Unschuld ihres Geliebten zu beweisen.
Ein junges schwarzes Paar im New York der Siebziger, sie ist schwanger, er unschuldig im Knast. Nachdem er 2017 für "Moonlight" den Oscar bekam, hat Barry Jenkins einen Roman von James Baldwin verfilmt. Baldwin liest in den Blicken seiner Figuren, und damit in ihrem emotionalen Leben. Was zählt, macht er zu einer Sache des Sich-Anschauens und damit nachempfindbar: Das einzig Rettende ist Empathie. Ein Meisterwerk.
Philipp StadelmaierUnter James-Baldwin-Kennern gilt der Roman «If Beale Street Could Talk» als eine ziemliche Schnulze, aber gerade die Beschreibung einer intensiven Liebe hat Autor und Regisseur Barry Jenkins («Moonlight») interessiert: Er inszeniert zarte und allerfeinste Gefühlsszenen und verbindet sie doch mit der Wut über rassistische Zustände. Ein echter Jenkins, ein echter Baldwin. Für die Rolle von Tishs Mutter wurde Regina King als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.
Pascal BlumTout ou presque s’y exprime en sourdine, y compris les coups les plus âpres, la passion la plus ardente et les échanges les plus malveillants, quand le montage, intensément soigné et sensuel, chaperonne une narration qui coule jusqu’à sa conclusion comme les volutes de cordes, cuivres et vibraphone filtrées qui l’accompagnent souvent.
Olivier LammGalerieo

