On the Basis of Sex
Mimi Leder, USA, 2018o
Ruth Bader Ginsburg studiert im Amerika der 50er-Jahre als eine von wenigen Frauen Jura an der Elite-Universität Harvard. Eines Tages wird sie auf den Fall von Charles Moritz aufmerksam, dem trotz der aufopfernden Pflege seiner kranken Mutter nicht der übliche Steuernachlass gewährt wird – aufgrund seines Geschlechts. Ruth wittert einen Präzedenzfall, der eine seit Jahrzehnten stillstehende Gesetzeslage ad absurdum führen könnte.
Drei Monate nach dem Dokumentarfilm über Supreme-Court-Richterin Ruth Bader Ginsburg folgt das fiktionale Pendant. Das Biopic kann nicht an das außergewöhnliche Leben der echten RBG, an ihre Schlagfertigkeit und Streitlust heranreichen. Mit Felicity Jones in der Hauptrolle erzählt Mimi Leder von ihren Anfängen als Anwältin in einem Präzedenzfall der Geschlechterdiskriminierung. Das wirkt teils etwas pflichtbewusst und aufpoliert, bündelt die Mittel und Kräfte des Hollywood-Erzählkinos aber effektiv in einer Geschichte, die das Beiwort inspirierend ausnahmsweise verdient.
Annett ScheffelDer Film, basierend auf einem Drehbuch von Ginsburgs Neffen Daniel Stiepleman, schafft weder als Biopic noch als Gerichtsfilm etwas weltbewegend Neues -- aber er hat eine wirklich spannende Geschichte zu erzählen.
Gregor SchenkerOn se doute bien qu’un scénario écrit par le neveu de Ruth Bader Ginsberg, qui plus est avec son concours à elle, ne comportera pas d’aspérités. Pourtant le film montre ses relations parfois difficiles avec sa fille. Dans ce long-métrage à la réalisation classique, Felicity Jones et Armie Hammer donnent chair de manière convaincante à ce couple hors du commun.
Corinne Renou-NativelUn biopic féministe et très inspirant.
Elvire Simon