Sauvage
Camille Vidal-Naquet, Frankreich, 2018o
Léo ist 22, lebt in Straßburg und verkauft seinen Körper. Wenn es Ärger mit Freiern gibt, hilft ihm zwar sein bester Freund Ahd. Aber der Partner, nach dem Léo sich sehnt, der Mann, in dessen Armen er einschlafen darf, kann auch Ahd nicht für ihn sein. So geht Léos rastlose Suche immer weiter.
Ein schwuler junger Mann verkauft seinen Körper. Er küsst seine Kunden sogar freiwillig und lebt auf der Straße. Er scheint keine Geheimnisse zu haben, so wie jene Menschen, die selbst ein Geheimnis sind, weil sie nicht wissen wohin - und statt auf ein Ziel zuzugehen, einfach nur glühen, glühen, glühen. Camille Vidal-Naquet lässt diese Flamme im Wind flackern - bis zu einem berührenden Ende, an dem es weder Wind noch Flamme gibt, nur noch Wärme, die sich entfernt.
Philipp Bovermann“Sauvage”, comme son titre l’indique, n’est pas très civilisé. Il est même barbare dans sa matière brute (...). Le style paraît être celui d’un documentaire, plus ou moins embusqué, c’est-à-dire à une certaine distance qui n’a rien à voir avec la pudeur ou la prudence.
Gérard LefortAussi brut que sentimental, le premier long métrage de Camille Vidal-Naquet transcende les écueils glauques de son sujet, notamment grâce à la révélation Félix Maritaud.
Marcos Uzal