Adrift
Baltasar Kormákur, USA, 2018o
Die Sonne strahlt und der Ozean glitzert, als die frisch Verliebten Tami und Richard die Segel setzen und von Tahiti aus in See stechen. Richard ist ein erfahrener Segler – was soll also schiefgehen? Doch mitten auf dem Pazifik, 2000 Seemeilen vom nächsten Festland entfernt, überrascht sie ein gewaltiger Hurrikan. Der Sturm macht das kleine Boot zum Spielball riesiger Monsterwellen. Als Tami aus ihrer Ohnmacht erwacht, ist es nur noch ein Wrack und Richard schwer verletzt. Ohne eine Möglichkeit, mit der Aussenwelt Kontakt aufzunehmen, beginnt für Tami ein Wettlauf gegen die Zeit: Kann sie sich und ihre grosse Liebe retten?
Der isländische Regisseur Baltasar Kormakur empfahl sich mit dem Bergsteigerdrama «Everest» (2015) als Spezialist für filmische Extremsituationen. In «Adrift» verlagert er den Überlebenskampf aufs Meer und beschränkt sich auf ein Liebespaar. Dabei glänzt insbesondere Shailene Woodley als Heldin, die sich vom handelsüblichen Love-Interest zur willensstarken Katastrophenmanagerin wandelt. Der Film basiert auf der Autobiografie von Tami Oldham Ashcraft.
zasEr sagt rot. Sie sagt orange. Er gelb. Sie rosa. So geht das, wenn man verliebt ist und von einer Segelyacht aus den Horizont betrachtet. Doch für die beiden Turteltauben (Shailene Woodley und Sam Claflin) ist es mit der Farbenlehre bald vorbei, sie geraten mitten im Pazifik in einen Hurrikan, der ihr Boot zerstört. Regisseur Baltasar Kormákur zeigt ihren Überlebenskampf in aller Härte, schneidet aber ellenlange Rückblenden dazwischen, in denen die beiden noch mehr durch die rosa Brille schauen dürfen. Das sieht nett aus, ruiniert leider aber auch die Spannung.
Josef GrüblGalerieo





