Incredibles 2
Brad Bird, USA, 2018o
Allmählich kehrt der Alltag bei den Unglaublichen ein, nachdem sie mit vereinter Familienpower dem Schurken Syndrome das Handwerk gelegt haben. Während Helen Parr wichtige Angelegenheiten zu erledigen hat, liegt es an Vater Bob, den Familienalltag mit den drei Kindern Violet, Dash und Baby Jack-Jack zu organisieren. Doch das ist leichter gesagt als getan, zumal noch nicht so ganz klar ist, welche aussergewöhnlichen Fähigkeiten der kleine Jack-Jack entwickeln wird. Als ein Bösewicht die Bürger von Metroville mit einem perfiden Plan bedroht, müssen die Unglaublichen doch wieder in ihre Superheldenoutfits schlüpfen.
Der Traum aller Eltern: beobachten, welche tollen Qualitäten ihre Kinder entwickeln. Im Fall von Jack Jack, dem Baby der Incredibles, ist diese Erfahrung fast albtraumhaft, so jenseits aller Vorstellungen vermag dieser zu agieren. Der zweite Film der Pixar-Superhelden-Serie von Brad Bird - vierzehn Jahre sind seit dem ersten vergangen - kreist um ein dröges Dilemma. Die Welt braucht offenkundig Superhelden, aber diese sind ihr auch absolut suspekt und gehören verboten. Die Mutter, Elastigirl, soll für eine bessere PR sorgen, der Vater hockt daheim und wird genervt von den Haushalts- und Erziehungspflichten. Sogar Mathe machen sie in der Schule jetzt andersherum.
Fritz Göttlerbesten Szenen gibts in der ersten Hälfte: Wenn Elastigirl mit dehnbarem Motorrad eine rasende Hochbahn stoppen soll oder das Baby an einem grimmigen Waschbären seine Superkräfte testet, ist für beste Unterhaltung gesorgt. Schade bloss, dass die Enttarnung und Bekämpfung des Bösewichts etwas abfällt.
Hans Jürg ZinsliDrôle et généreux, le film de Brad Bird brille par ses scènes d’action et évite les écueils des suites un peu fades.
Marius Chapuis