Zwischensaison
Daniel Schmid, Schweiz, Frankreich, Deutschland, 1992o
Nach langer Zeit kehrt ein Mann in das Grand Hotel in den Bündner Bergen zurück, in dem er als Kind gelebt hat. Der Gang durch das leer stehende, dem Abbruch geweihten Gebäude lässt eine lange verschüttete Vergangenheit wieder wach werden. In den verlassenen, verfallenen Räumen, in den ausgestorbenen Korridoren erinnert der Besucher sich an jenes geheimnisvolle, aufregende Leben, das dem Knaben einst als die einzige Wirklichkeit erschienen ist.
Zwischensaison ist ein wunderschönes und provokatives Melodram und eine Hommage an gewisse exzentrische Freiheiten anfangs des 19. Jahrhunderts sowie an das Ende des damaligen Elitetourismus und der Grand Hotels – und an das Ende der eigenen Kindheit: Eine Kindheit, die mit den Augen eines erwachsenen Mannes – der den schützenden Ort aus der Vergangenheit längst verlassen hat – mit grosser Dankbarkeit betrachtet wird. (Auszug)
Cristina TrezziniLiebevoll gearbeitete ironisch-wehmütige Miniaturen fügen sich zu einem wunderbaren Film zusammen, der die Geheimnisse und den Zauber der Kindheit in die Gegenwart rettet und zugleich die heilsame Kraft der Erinnerung beschwört.
Peter StrotmannMit perfekten Überleitungen zwischen den vielen kleine Episoden, leichtem Humor, einer schwebenden Sehnsucht und einem Blick aufs Meer (in der Schweiz!) verzaubert uns der erfahrene Schweizer Regisseur Daniel Schmid. Unter den exzellenten, sehr charakteristischen Darstellern ist auch Ingrid Caven, die ein paar tolle Chansons ("Die Peruanerin") gibt.
Günter H. JekubzikHors Saison is an unabashed cinematic circus populated by a Fellini-like cast of caricatures. Its irony and good humor make it high-class, entertainment for family audiences as well as the director's art house fans.
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