Shana: The Wolf's Music
Nino Jacusso, Kanada, Schweiz, 2014o
Ein Lehrerin entdeckt die versteckten Talente von Shana, die wunderbar Geige spielen kann. Als Shana sich auf eine spirituelle Reise begibt, freundet sie sich mit einem Wolf an, der sie führt und ihr den Weg zu ihren Vorfahren weist, inklusive ihrer Mutter. So kann sie endlich mit dem Tod ihrer Mutter Frieden schließen und so findet Shana eine einzigartige Weise, sich auf musikalischem Wege auszudrücken, was ihr eine Karriere als Violinistin ebnet.
Für seine Adaption eines Romans von Federica de Cesco ist der Schweizer Regisseur Nino Jacusso nach Kanada, zu den Scw'exmx, ausgezogen. Mit dem Ziel, die süssliche Ethnokitsch-Geschichte der Schweizer Autorin Teil der kulturellen Welt der Indianer werden zu lassen. Gelungen ist das leider nicht. Die Darsteller spielen zwar alle ihren eigenen Alltag vor der Kamera. Das ist eindrücklich, und es gibt ein paar intensive Momente, vor allem in zwischenmenschlichen Konflikten und in der Begegnung von Shana und ihrem Wolf. Doch gerade die Ahnenmystik und die traditionellen Rituale wirken in der Inszenierung aufgesetzt -- weil sie Shanas Probleme schneller lösen, als man glauben kann.
Christine Lötscher