The Seventh Seal
Ingmar Bergman, Schweden, 1957o
Mitte des 14. Jahrhunderts durchstreift die Pest ganz Europa. Der Ritter Antonius Block, ist als junger Mann hinaus in das Heilige Land gezogen um seinen Glauben zu festigen. Er kehrt in seine Heimat Schweden zurück, da ihn Zweifel an der Existenz Gottes quälen. Der Schwarze Tod hat auch dort Angst und Schrecken verbreitet. Der personifizierte Tod steht ihm gegenüber. Antonius Block bittet um Aufschub und schlägt ihm eine Partie Schach vor, die die Entscheidung über sein junges Leben fällen soll. Bevor er sterben muß, möchte der Ritter noch eine bedeutende Tat vollbringen: eine herumziehende Schauspielerfamilie, die inmitten aller Leiden ihre Lebensfreude bewahrt hat, möchte er retten.
Das siebente Siegel ist ein Drama über Glaube und Zweifel in mittelalterlichem Kostüm, das erste von Bergmans grossen Legenden- und Mysterienspielen aus den 50er-und 60er-Jahren. Der Tod ist die Hauptperson in Das siebente Siegel. Der Ritter Antonius Block, der seine besten Jahre in Kreuzfahrerlanden sinnlos verrinnen sah, spielt mit dem Tod Schach, und erst als er sein Geschick akzeptiert, kann er mit seinem Opfertod die wenigen wirklich Lebenstüchtigen retten: die naive Gauklerfamilie Jof, Mia und Kleinkind auf dem Wege in ein anderes Land, eine neue Heilige Familie auf der Flucht. Doch nichts ist in dem Film eindeutig. Die vielen Fragen erfahren selten eine Antwort. Bergman selbst hat das Werk ein Oratorium genannt, in dem viele Stimmen die gleiche Frage stellen: Was ist der Sinn des Lebens?
Gösta Werner