Blue Note Records: Beyond the Notes
Sophie Huber, Schweiz, USA, 2018o
Seit 1939 inspiriert das amerikanische Platten-Label Blue Note Records Generationen von Musikern auf der Suche nach individuellem Ausdruck. Es steht für Freiheit, Gleichheit und Dialog - Haltungen, die heute genauso aktuell sind wie bei der Gründung. Mit Aufnahmen von aktuellen Sessions, Archivmaterial und Interviews mit Blue Note-Stars wie Herbie Hancock, Wayne Shorter, Norah Jones und Robert Glasper zeichnet der Film auch ein Stück Jazzgeschichte von den Anfängen bis hin zum Hip-Hop nach.
Man muss kein Jazz Messenger sein, um beim Namen Blue Note Records aufzuhorchen. Das 1939 gegründete New Yorker Jazzlabel, das Grössen wie John Coltrane, Thelonius Monk, Art Blakey und Miles Davis portierte, steht wie wenige für künstlerische Risikofreude und hat nur schon mit seinen Hundertschaften sensationeller Albumcovers Kulturgeschichte geschrieben. Die Amerikaschweizerin Sophie Huber und ihr Cutter Russell Greene verknüpfen in ihrem Porträt Geschichte und Gegenwart, historische und aktuelle Interviews bzw. Sessions mit der lässigen Beiläufigkeit des Jazz. Die beiden Label-Gründer Lion & Wolff erzählen von ihren Laienanfängen, der Tonmeister Rudy Van Gelder und der Talentscout Ike Qubec erläutern, wie sie den authentischen Blue-Note-Sound und die permanente Revolutionierung des Bebop schufen, und Legenden wie der uralte Saxophonist Lou Donaldson oder der ungebrochen vitale Herbie Hancock steuern listige Anekdoten bei. Während epochale Einspielungen à discretion anklingen und atmosphärische Sessionfotos am Laufmeter aufscheinen, passieren sechzig Jahre schwarzamerikanische Musik- und Sozialgeschichte Revue: ein Vergnügen für Ohren, Augen und Hirn.
Andreas FurlerCe solide documentaire invite à un passionnant voyage émotionnel derrière les coulisses du label pionnier. Il offre l’occasion de s'interroger sur le lien entre ces artistes de jazz des années 50-60 et les générations actuelles de musiciens en quête d’individualisme, qui, tout comme leurs modèles aspirent à l’égalité et à une véritable liberté d’expression. Le label connaît une période creuse entre la fin des années 60 et sa reprise en 1984, qui voit la réédition d’archives exceptionnelles et l’engagement de nouveaux artistes fort prometteurs. Ainsi, à travers des séances d’enregistrements récentes, des archives rares (Meade Lux Lewis, Thelonius Monk…) et des entretiens avec des stars de Blue Note (Lou Donaldson, Herbie Hancock, Wayne Shorter, Norah Jones, Robert Glasper et Ambrose Akinmusire), Sophie Huber effectue un rapprochement entre le jazz, ferment de liberté, et le hip-hop, langage contemporain des cités.
Serge MollaGalerieo





