7 Days in Entebbe
José Padilha, GB, USA, 2018o
Im Sommer 1976 entführen palästinensische und deutsche Terroristen eine Air-France-Maschine voller israelischer Passagiere nach Entebbe, Uganda. In einer militärischen Blitzaktion werden die Geiseln schliesslich von Soldaten aus Israel befreit.
Die Aktion war bereits Gegenstand mehrerer hemdsärmeliger Action- und Propagandafilme. Der brasilianische Regisseur José Padilha geht die Sache differenzierter an und schreibt teilweise Israels offizielle Geschichtsschreibung um. Aber er kämpft gleichzeitig mit den vielen Erzählperspektiven und Nebenhandlungen, die nicht wirklich zusammen harmonieren.
Matthias LerfIhre Waffen transportieren sie im Handgepäck, auch sonst haben die Terroristen leichtes Spiel bei dieser Flugzeugentführung, die sie im Jahr 1976 in die ehemalige Hauptstadt Ugandas führt. Der brasilianische Regisseur José Padilha stellt die bereits mehrmals verfilmte Befreiungsaktion als furios choreografierten Thriller nach, er zeigt die Debatten in israelischen Regierungskreisen, lässt ein Spezialkommando auf die Entführer (Daniel Brühl, Rosamunde Pike) los und schneidet dazu Bilder einer Tanztheater-Performance: künstlerisch ambitioniert, inhaltlich unentschlossen.
Josef GrüblGalerieo


