The Conversation
Francis Ford Coppola, USA, 1974o
Der Überwachungsexperte Harry Caul wird von einem mysteriösen Kunden beauftragt, ein junges Paar zu beschatten. Caul und sein Komplize Stan verfolgen das Paar durch den Union Square in San Francisco und schaffen es, ein rätselhaftes Gespräch zwischen den beiden aufzunehmen. Gequält von den Erinnerungen an einen früheren Fall entwickelt Caul eine Obsession für das Band und versucht herauszufinden, ob das Paar in Gefahr ist.
Zwischen den beiden Teilen von The Godfather drehte Francis Ford Coppola mit ungleich kleinerem Budget diesen Paranoia-Thriller. Er spiegelt das politische Klima nach Watergate und kurz vor dem Ende des Vietnamkriegs, als sich ein – in den USA besonders kleiner – Teil der Gegenkultur von 1968 in den Untergrund verlagert hatte und das Bewusstsein über die Bespitzelung und andere illegale Machenschaften der Geheimdienste Common Sense geworden war. Gene Hackman gibt in einer seiner denkwürdigsten Rollen den Abhörspezialisten Harry Caul, dessen Überwachung eines jungen Paars im Auftrag einer anonymen Organisation für die Betroffenen zur tödlichen Gefahr werden könnte. Grossartig die sture Professionalität, mit der er anfänglich agiert, subtil, wie ihm der grössere Zusammenhang aufgeht, unvergesslich die autistische Besessenheit, mit der er sein Studio auf der Suche nach Wanzen zerlegt, als er selbst vom Jäger zum Paranoia-Opfer geworden ist.
Andreas FurlerUn quart de siècle plus tard, Conversation secrète, aujourd´hui réédité dans les salles, est bien un chef-d´œuvre.
Jean-Michel FrodonGalerieo


