Rashomon
Akira Kurosawa, Japan, 1950o
Drei Männer suchen in einer Tempelruine Schutz vor einem Wolkenbruch: ein Zen-Priester, ein Holzfäller und ein Knecht. Ihr Gespräch kreist um ein Verbrechen. Ein Bandit hat ein Ehepaar überfallen, die Frau vergewaltigt und den Mann getötet. Doch jeder der "Zeugen" erzählt eine andere Version des Tathergangs. Begriffe wie "Wahrheit" und "Wirklichkeit" werden immer fragwüridger.
Den Hauptteil des Films bilden die verschiedenen Versionen des Tathergangs, die nicht erzählt, sondern ins Bild gesetzt werden. So unvereinbar die Darstellungen auch sind, jede Schilderung erfährt durch den filmischen Realismus eine irritierende Objektivierung.
nn