Can You Ever Forgive Me?
Marielle Heller, USA, 2018o
Basierend auf einer wahren Geschichte: In den 1970er und -80er Jahren bestreitet Lee Israel (Melissa McCarthy) ihren Lebensunterhalt als Autorin von Biografien über Prominente wie Katherine Hepburn oder Estée Lauder. Als sich ihre Werke nur noch schlecht verkaufen, weil sie den Publikumsgeschmack nicht mehr trifft, versucht sie sich als Fälscherin.
Melissa McCarthy spielt die bärbeißige New Yorker Schriftstellerin Lee Israel, die Alkohol und Katzen der Lohnschreiberei und den Menschen vorzieht - die achtziger Jahre sind vorbei, sie kann so nicht mehr weitermachen. Aus Geldsorgen fälscht sie einen ersten Brief und dreht ihn einem Noel-Coward-Fan an, und bald betreibt sie mit ihrem Saufkumpanen Jack (Rupert E. Grant) eine florierende Fälscherwerkstatt. Marielle Hellers Film erzählt eine wahre Geschichte, die sehr gut als Analyse einer Zeitenwende funktioniert - großartig ist aber vor allem McCarthy mit ihrem Balanceakt zwischen komischer Figur und großer Tragödie.
Susan VahabzadehMcCarthy und Grant wurden völlig zu Recht für Golden Globes und Oscars nominiert. Es macht höllischen Spass, den beiden zuzuschauen. Und wenn man weiss, wer Dorothy Parker und Noel Coward waren, deren Briefe Israel fälscht, hat man noch viel mehr von diesem auf Tatsachen beruhenden Film.
Thomas BodmerLes histoires d'escroquerie passent généralement bien à l'écran. Inspirée de son autobiographie, celle de Lee Israel ne fait pas défaut, donnant un surcroît de piquant au film de Marielle Heller, non sans permettre à Melissa McCarthy de briller dans un registre dramatique qu'on ne lui soupçonnait guère.
Jean-François Pluijgers