Speedy
Ted Wilde, USA, 1928o
Speedy war Harold Lloyds letzter Stummfilm und der einzige, den er in New York gedreht hat. Es ist eine herzerwärmende Geschichte, in der sich Lloyd als Baseballfan in eine hübsche junge Frau verliebt und schliesslich das Geschäft ihres Grossvaters - das letzte pferdegezogene Tram der Stadt - davor bewahrt, gestohlen zu werden.
Höhepunkte des Films sind zwei von Lloyds legendären halsbrecherischen Fahrtstunts: Im ersten Fall chauffiert er den damaligen Baseballstar Babe Ruth (von jenem persönlich verkörpert) zum Yankee Stadion und dreht dabei ständig den Kopf nach seinem Idol auf dem Rücksitz um. Im zweiten Fall steuert er den Tramwagen, der im Zentrum des Films steht, in rasender Fahrt vom Times Square über den damals noch offenen Washington Square bis zum Südzipfel Manhattans und rammt kurz vor dem Ziel eine Säule. Der Unfall stand nicht im Drehbuch, wurde aber kurzerhand in den Film integriert.
Andeas Furler