Ant-Man and the Wasp
Peyton Reed, USA, 2018o
Scott Lang aka Ant-Man hadert mit den Konsequenzen seiner Taten als Superheld und Vater. Während er versucht, sein Leben wieder in geregelte Bahnen zu lenken, steht ihm ein neuer Auftrag bevor. Auf Drängen von Hope van Dyne aka Wasp und Dr. Hank Pym schlüpft er erneut in die Rolle seines Superhelden-Alter Egos, um gemeinsam mit Wasp Licht in die Geheimnisse der Vergangenheit zu bringen.
Nach dem düsteren Brocken «Avengers: Infinity War» gibts bei Marvel wieder was zu grinsen: In «Ant-Man and the Wasp» hats Oneliner und Running Gags am Laufmeter. Und zu gucken gibts auch was, etwa, wenn sich Mister Pyms Labor problemlos auf Handkoffergrösse schrumpfen lässt oder Ant-Mans Anzug bei der Grössenanpassung ständig klemmt.
Hans Jürg ZinsliVerschnaufpause für Superheldenfans: Nachdem neuere Marvel-Filme wie "Black Panther" sehr politisch waren und die letzte "Avengers"-Folge mal eben die komplette Zukunft der Helden infrage stellt, ist dieser Film von Peyton Reed Eskapismus mit den Mitteln der Screwball-Komödie: zurück in die Vergangenheit, in die kleine Welt, in die unschuldige Kindheit. Ant-Mans besondere Fähigkeit ist es, sich selbst und jedes Objekt beliebig vergrößern und verkleinern zu können. Autos schrumpfen deshalb auf Spielzeuggröße, Ameisen mutieren zum treuen Reittierfreund und die ganze Welt wird ein einziger Abenteuerspielplatz. Zwischen Ant-Man und seiner Freundin Wasp schwirren die Punchlines hin und her, Probleme bestehen nicht mehr zwischen den Hautfarben oder Ideologien, sondern innerhalb der Familie. Gelungener Eskapismus vom ernsten Superheldenalltag.
Nicolas Freund