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Naomi Kawase, Japan, Frankreich, Deutschland, 2015o
Ein unbegabter Koch führt ohne viel Leidenschaft eine kleine Imbissbude in Tokio. Eines Tages meldet sich eine alte, etwas merkwürdige Frau für den ausgeschriebenen Job als Aushilfe. Bald entsteht zwischen den beiden Aussenseitern eine respektvolle Freundschaft, die ihnen neue Hoffnung und Lebensfreude gibt.
Der Film lebt von seinen zauberhaften Bildern. In der zweiten Hälfte geht es allerdings viel zu sehr um die Vergangenheit der zwei Protagonisten, wodurch die Geschichte an Leichtigkeit einbüsst.
Pierfrancesco BasileDie Japanerin Naomi Kawase macht filmische Gedichte, in denen sie der Natur huldigt und allen Sinnen, ihre Bilder scheinen den Bäumen zu lauschen - was schnell kitschig wirkt, kleistert man es, wie hier, Musiksauce drüber. Eine alte Dame, Tokue, überzeugt den melancholischen Sentaro, der einen Imbiss betreibt, dass ihre rote Bohnenpaste die beste ist. Aber sie ist krank, und sie lehrt Sentaro, dass Kranksein und Verlust zum Leben gehört.
Susan Vahabzadeh