Ex Voto
Erich Langjahr, Schweiz, 1986o
„Ex Voto“ bedeutet Gelübde, Versprechen, Dank. Mit dem Film löst Regisseur Erich Langjahr sein Gelübde ein, die Landschaft seiner Jugend zu filmen. Über Jahre hinweg beobachtet er dazu die Innerschweizer Landschaft rund um den Gubel im Kanton Zug.
Der Innerschweizer Langjahr präsentiert seit Jahren Bestandsaufnahmen aus der ländlichen Schweiz: «Sennen-Ballade», «Bauernkrieg». Jetzt kommt sozusagen die Urzelle dieses Schaffens in einer digital restaurierten Version wieder ins Kino: «Ex Voto». Der mittlerweile 74-Jährige löste damit sein Gelübde ein, die Landschaft seiner Jugend zu filmen. Es ist ein Gedicht über eine Landschaft, die von der Zersiedelung bedroht ist. Und es gibt unvergessliche Szenen: idyllische, wie grasrechende Nonnen vor ihrem Kloster, aufwühlende, wie das Metzgen eines Kaninchens. Heimat eben.
Matthias LerfDas abgelegte Gelübde, ein Bild von der Landschaft seiner Jugend zu machen, ergänzt sich mit einer Abfolge von sorgfältig zusammengesuchten, seit 1979 gesammelten Bildern zu einer Komposition von einzigartigen Votivtafeln mit widersprüchlichem Aussagewert.
Marli Veldfoss