The Invisible Man
Leigh Whannell, Australien, USA, 2020o
Cecilia erfährt, dass ihr gewalttätiger Ex-Freund Adrian Selbstmord begangen und ihr einen Teil seines Vermögens hinterlassen hat. Sie befürchtet jedoch, Adrian habe seinen Tod nur inszeniert. Tatsächlich wird Cecilias Bekanntenkreis bald von einer Serie tödlicher Unfälle heimgesucht. Doch solange der Täter nicht zu sehen ist, glaubt ihr die Polizei nicht.
Wie zuletzt «The Mummy» mit Tom Cruise, so ist auch dieser Film die Neuauflage eines Universal-Horrorklassikers aus den 30ern. Diesmal wird die Geschichte nicht aus der Perspektive des unsichtbaren Mannes, sondern aus jener seines Opfers erzählt. Regisseur Leigh Whannell schöpft das Potenzial dieser Umdrehung voll aus, auch wenn die Logik nicht immer ganz hinhaut.
ggsEines Nachts macht Cecilia (Elisabeth Moss) sich heimlich davon. Ihrem Partner, den Jungunternehmer Adrian, der neben ihr im Bett liegt, hat sie Schlaftabletten verpasst. Seine Dominanz, seine Besessenheit wurden zu heftig. Vor der Supervilla am Meer holt ihre Schwester sie ab. Dann eine dubiose Wendung: Adrian hat Selbstmord begangen, oder vielleicht doch auch nicht, Cecilia ist jedenfalls Erbin. Aber: Adrian ist offenbar immer noch präsent, ein Meister der optischen Täuschung, ein Unsichtbarer, der Stalker par excellence. Man fängt schnell an, Räume anders zu sehen in diesem stilvollen Suspense-Thriller von Leigh Wannell, der zuvor mit James Wan an den "Saw"-Filmen gebastelt hatte. Und wir lernen, dass öffentliche, menschenreiche Räume nicht unbedingt Sicherheit bieten, wenn ein fieser Unsichtbarer im Spiel ist
Fritz Göttler