The Shape of Water
Guillermo del Toro, USA, 2017o
Die stumme Elisa ist während des Kalten Krieges in einem Hochsicherheitslabor der amerikanischen Regierung angestellt, wo sie einsam und isoliert ihrer Arbeit nachgeht. Doch als sie und ihre Kollegin und Freundin Zelda ein streng geheimes Experiment entdecken, das in dem Labor vorangetrieben wird, ändert sich Elisas Leben für immer. Sie freundet sich mit dem mysteriösen Fischwesen an, das dort in einem Tank gefangen gehalten wird.
Dass die Melange aus Sixties-Chic, herzigem Monster-Kitsch, Kalter-Krieg-Symbolik, Amélie-Poulain-Gesäusel und generellen romantischen Aussenseiter-Träumen des Fanboy-Fabulierers Guillermo del Toro («Hellboy») nicht nur den Goldenen Löwen von Venedig gewinnt, sondern auch noch vier Oscars holt (bester Film, bester Regisseur, beste Musik und bestes Produktionsdesign), hätte man auch nie erwartet. Aber so ist es nun mal.
Pascal BlumIm Baltimore der Sechzigerjahre retten eine stumme Putzfrau (Sally Hawkins), eine Schwarze, ein Schwuler und ein russischer Wissenschaftler einen Fischmenschen vor einem monströsen weißen Mann. Die aquatische Fantasiewelt von Regisseur Guillermo del Toro ist eine politische Parabel und der Film der Stunde: Diversität besiegt weißen Faschismus. Dafür gab's einen Goldenen Löwen in Venedig und 13 Oscar-Nominierungen. Gut so!
Philipp Stadelmaier